Senioren-Gottesdienst in Halle (Saale)

Am Sonntagmorgen, 31.03.2019, waren alle Senioren des Kirchenbezirkes Leipzig in das hallesche Gemeindezentrum eingeladen. Und keiner hatte Probleme mit der Uhrenumstellung auf die „Sommerzeit“, wie der Dienstleiter lächelnd bemerkte: "Gott schaut nicht auf die Uhr, er will immer bei uns sein!“

So konnte Bezirksältester Thomas Cramer, in seiner Begleitung waren Bezirksevangelist Rainer Lippold und einige Gemeindevorsteher des Bezirkes, die zahlreichen Anwesenden vor Ort und die in der Telefonkonferenz des Bezirkes zugeschalteten Geschwister zu Hause herzlich begrüßen und ihnen die Grüße des Apostels Jens Korbien übermitteln.

Als Grundlage für diesen einmal jährlich stattfindenden Gottesdienst hatte er das Bibelwort aus Josua 15, Vers 19 mitgebracht: „Sie sprach: Gib mir eine Segensgabe! Denn du hast mich nach dem dürren Südland gegeben; gib mir auch Wasserquellen! Da gab er ihr die oberen und die unteren Quellen.

Im Hinblick auf die besondere Zusammensetzung der Zuhörerschaft betonte der Bezirksvorsteher den hohen Wert der Gemeinschaft, die gerade im Alter eine große Rolle spielt. Er bekräftigte seine Aussage mit den Worten: „Wo Gott dient, ist immer Gemeinschaft – mit ihm und untereinander.“

Auf das Bibelwort eingehend erläuterte er kurz den historischen Zusammenhang nach der Einnahme des „Gelobten Landes“ durch Josua, die Aufteilung des Gebietes an die Stämme Israels und in der speziellen Bibelstelle das Hochzeitsgeschenk des Kaleb an seine Tochter Achsa: „Die oberen und unteren Quellen“ zur Bewässerung des trockenen Landesteils. Die Bedeutung von Wasserquellen/Brunnen in natürlicher und geistiger Hinsicht zog sich als roter Faden durch die Predigt:

  • Quellen muss man aufsuchen, man muss hingehen;
  • Jesus ist die Quelle ewigen Lebens;
  • Der Heilige Geist ist in uns gelegt – er soll uns und unser Umfeld beleben wie eine Quelle;
  • Quellen sind auch die Gebete der Senioren in den Gemeinden, ihre Erfahrung und Glaubenstreue, ihr Vorbild für Kinder und Jugendliche.

Die „obere Quelle“ ist Gott, von ihm kommt alles her. Die „untere Quelle“ sind wir, die Gaben des Einzelnen im Glauben, im Gebet, in der Gemeinschaft, in der Annahme der Seelsorge. Auch der aktive Bezirks-Senioren-Chor ist eine Quelle aus uns zur Freude für Andere. Eine Quelle aus uns ist es auch, wenn wir Gott loben und preisen, wie es zum Beispiel im Psalm 103 heißt: „Lobe den Herrn meine Seele…“

In seinem Predigtbeitrag bewegte Bezirksevangelist Lippold, auch verantwortlich für die Jugendseelsorge im Bezirk Leipzig, die Gemeinschaft zwischen Jung und Alt zu fördern als (Erkenntnis-)Quelle für die Frage: „Wie macht man Kirche heute?“ Priester Eckhart Weiske, Vorsteher der Gemeinde Naunhof, wünschte sich, dass die Quelle des Heiligen Geistes in uns lebendig sprudelt und warnte davor, jegliche Quelle zu vergiften. Der neu beauftragte Gemeindeleiter von Leipzig-Mitte, Evangelist Stephan Sperling, empfand den Gesang des Chores als Quelle der Inspiration und Stärkung für den Dienstleiter. Er hatte auch einen interessanten Vergleich parat: Eine Quelle ist keine Wasserleitung, die man einfach am Wasserhahn aufdrehen kann. Man muss sich zu ihr hinabbeugen und schöpfen. Sie liefert immer sauberes Wasser. "Ist die Klarheit Gottes immer in uns?", war seine Frage.

Nach der Verkündigung der Freisprache zur Sündenvergebung und der gemeinsamen Feier des Heiligen Abendmahles erfreute der Kinderchor von Halle die Gemeinde mit der Zusicherung im Lied: „…das kannst auch du…!“ Zum Abschluss des Zusammenseins gab der Senioren-Chor noch Allen mit auf den Heimweg: „…Himmel und Erde sind deines Ruhmes voll. Halleluja! Amen!“ Dem ist nichts hinzuzufügen.