Ein Gotteshaus wird 50

Der Samstag, 13. September 2014 war für die Gemeinde Borna ein Festtag. Sie feierte an diesem Tag das 50-jährige Bestehen ihres Kirchengebäudes.

Informationstafeln, Kaffee und Kuchen, eine Orgelvorführung und ein Film zur Baugeschichte lockten zahlreiche Geschwister und Gäste in die Kirche in der Oststraße. Der Höhepunkt war das Festkonzert um 17 Uhr. Gemeindedirigentin Anja Seifferth führte den Chor gewohnt souverän durch das Programm, das sich thematisch mit der Kirche als Anbetungsstätte befasste. So durfte auch das Lied „Das Gotteshaus ist unsere Lust“ nicht fehlen.

Die ersten Gottesdienste in Borna fanden 1930 statt. 1955 konnte das erste Kirchengebäude geweiht werden. Die meisten Gemeindemitglieder hatten selber beim Bau mitgeholfen und viele Opfer gebracht. Bei der schwierigen Materiallage in der DDR der 1950er Jahre eine Kirche zu bauen, war nicht einfach. „Da sind wir nach Blumroda mit dem Fahrrad gefahren, um dort Ziegelsteine von Abrisshäusern abzuklopfen, damit wir sie für unsere Kirche verwenden konnten“, erinnert sich die heutige 82-jährige Glaubensschwester Maria Wickschrat. Allerdings musste die erste Bornaer Kirche bereits wenige Jahre später wieder abgerissen werden, weil an ihrem Standort Wohnungen entstehen sollten. Die Gemeinde musste in ein Mietlokal ausweichen, während viele fleißige Hände bereits an einer neuen Kirche bauten. Das heutige Gotteshaus wurde schließlich nach eineinhalbjähriger Bauzeit am 25. Oktober 1964 vom damaligen Bezirksapostel Bruno Rockstroh geweiht.

In diesem Jahr blickt die Gemeinde mit ihren etwa 200 Mitglieder auf die Geschichte ihrer Kirche zurück. „Hier wohnt Gott, hier versammelt sich die Gemeinde, hier werden Segenshandlungen durchgeführt“, sagte Vorsteher Udo Wickschrat in einem Filmbeitrag über das Gotteshaus, in dem er selber „getröstet, gestärkt und gesegnet wurde.“ Der Evangelist dankte allen Helfern, die sich in all den Jahren beim Aufbau und der Instandhaltung der Kirche eingebracht haben und brachte seinen Wunsch zum Ausdruck, dass zukünftige Generationen das Bestehende erhalten mögen.